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Dr. Schnitzers Emailnachricht
vom 06.06.2015
Kühlung in der Sommerhitze
Wie das körpereigene
Kühlsystem funktioniert und wie man es optimiert
Ein Auszug aus dem Buch
Doping?
Alternative naturnahe Leistungskost
Das körpereigene Kühlsystem
Bei körperlicher Betätigung entsteht
Wärme. Um die optimale Körpertemperatur zu erhalten, hat der
menschliche Organismus ein Kühlsystem: Das Schwitzen.
Mit dem Schweiß wird auch Salz
ausgeschieden. Üblicherweise wird daraus der Schluss gezogen, dass
dieses Salz ersetzt werden müsse, um den "Salzverlust" auszugleichen.
Deshalb werden z.B. Sportgetränke angeboten, die auch Salz enthalten.
Aber verhält es sich wirklich so, oder ist es vielleicht ganz anders?
Das körpereigene Kühlsystem
funktioniert durch die Verdunstungskälte, welche das aus den
Schweißdrüsen austretende und verdunstende Wasser erzeugt. Optimal
arbeitet dieses System, wenn dieses Wasser vollständig verdunstet und
die Haut selbst sich dabei höchstens leicht feucht und sehr kühl
anfühlt.
Vielen Menschen jedoch "läuft der
Schweiß in Strömen herunter", wenn sie sich körperlich anstrengen.
Dabei "verschwendet" der Körper seinen Wasservorrat, und erzielt doch
nur geringe Kühlwirkung. Warum? Weil sein Schweiß gar nicht verdunstet,
also keine Verdunstungskälte erzeugen kann.
Warum verdunstet der
Schweiß nicht?
Das kann zwei Gründe haben:
Entweder die Außentemperatur ist
gleich oder höher als die Körpertemperatur und die Luftfeuchtigkeit ist
100 %; dann kann die Luft keine weitere Feuchtigkeit aufnehmen; was nass
ist, bleibt nass. Solches kann in warmem, feuchtem tropischem Klima
vorkommen.
Schon dann jedoch, wenn die Luftfeuchtigkeit zwar 100 % beträgt, die
Luft aber kühler als die Körpertemperatur ist, kann der Körper Schweiß
verdunsten lassen und damit Verdunstungskälte erzeugen;
Oder das Wasser des Schweißes wird
vom darin enthaltenen Salz an der Verdunstung gehindert. Dieses
Festhaltevermögen des Salzes ist so stark, dass sogar trockenes Salz
Feuchtigkeit aus der Luft an sich reißt und feucht wird. Bei der
Gewinnung von Meersalz wird gerne die gegen Ende des Trocknungsprozesses
verbliebene Lösung weggeschüttet, weil diese das restliche Wasser
besonders stark festhält und deren Austrocknung besonders viel Aufwand
erfordern würde. Allerdings enthält gerade diese "Restlauge" besonders
viel der wertvollen Spurenelemente, weshalb man beim Einkauf
ausdrücklich nicht nur Meersalz, sondern "Voll-Meersalz" verlangen soll.
Unter diesen Gesichtspunkten stellt
sich die Salzfrage bei Sportlern wesentlich anders dar. Vielleicht
ist das Schwitzen dem Körper ein willkommener Anlass, überschüssiges
Salz und das daran gebundene Wasser (9 g Salz binden 1 kg unverwendbares
Wasser im Körper) loszuwerden? Da wäre es dann direkt widersinnig, den
'Salzverlust' durch erneute Salzzufuhr 'auszugleichen'. Man hält damit
das Leistungsgewicht des Sportlers ständig in einem schlechteren
Bereich, als es bei klugem Salz-Management wirklich sein könnte.
Zu viel Salz wird nicht nur mit
Sportlergetränken, sondern vor allem auch mit der üblichen
Zivilisationskost zugeführt. Diese enthält zahlreiche
Nahrungsmittel, die - wie z.B. Fleisch, Wurst, Käse, Fisch, gekochte
Speisen insgesamt - sehr fade schmecken würden, wenn nicht reichlich
Salz hinzugefügt würde.
Umgekehrt scheidet der Körper
innerhalb von 24 Stunden nach Umstellung auf zivilisierte Urnahrung
teils mehrere Kilogramm "Wasserballast" aus, sodass die betreffenden
Personen in der ersten Nacht mehrmals aufstehen müssen, um Wasser
abzulassen, weil die übervolle Blase drückt.
Der Hochleistungssportler hat also ein
umso besseres Leistungsgewicht und ein umso effektiveres Kühlsystem, mit
je weniger Salz er auskommt. Er führt nicht nur weniger an Salz
gebundenen unnötigen 'Wasserballast' mit - auch sein Kühlsystem hat
einen wesentlich geringeren Wasserbedarf bei gleichzeitig effektiverer
Kühlwirkung.
Ihre praktische Bewährung fanden diese
Feststellungen bei dem von Bernhard Schöneck durch das "Death Valley"
durchgeführten Extremlauf. Ich hatte ihn über diese Zusammenhänge -
angesichts der dort herrschenden extrem hohen Temperaturen - vor seinem
Lauf informiert. Nach diesem Lauf, am 20. Juli 1997, schrieb mir
Bernhard Schöneck - inzwischen 58 Jahre alt - folgende Postkarte aus
Oakdale/Kalifornien:
'Sehr geehrter Herr Dr. Schnitzer,
von Las Vegas/Nevada nach Paramount Springs/California durch den
Schlund der Hölle: Death Valley - 311 km in 6 Tagen bei mehr als 50°
C. Ihre Ratschläge waren Gold wert. Danke! Herzliche Grüße Bernhard
Schöneck.'
Die Beachtung des Salzhaushaltes und
die Optimierung des körpereigenen Kühlsystems sind Bereiche, die mit
entscheidend für den sportlichen Erfolg im Wettkampf sind. Der
individuell optimale (= minimale) Salzbedarf ist am besten im Training
zu ermitteln - und ein optimales Trinkwasser steigert die Effektivität
des körpereigenen Kühlsystems weiter.
So weit der Auszug ans dem Buch 'Doping?
Alternative Naturnahe Leistungskost'.
Diese Erkenntnisse sind für
Jeden hilfreich
Solche - selbst im Extremsport
bewährte - Erkenntnisse sind in jeder Lebenssituation hilfreich -
auch wenn es nur darum geht, die Sommerhitze besser zu ertragen und sich
vor den teils fatalen Folgen der Überhitzung zu schützen (bei jeder
Hitzewelle wird über Todesfälle durch diese berichtet)
Wer im Leben wie im Beruf und im
Sport leistungsfähig bleiben und nicht in die Sackgassen von
Dopingmethoden geraten will, sollte sich das kompakt auf 64 Seiten
vermittelte Wissen zu eigen machen. Denn es geht noch um mehr Wichtiges
als nur um den Salzhaushalt:: 'Doping?
Alternative Naturnahe Leistungskost'.
Friedrichshafen, den 06.06.2015 + 05.06.2019
Dr. Johann Georg Schnitzer
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