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Elephantiasis durch zu viel Eiweiß?


(Contributions to Dr. Schnitzer's Health Secrets Forum since May 1999)
(Beiträge zu Dr. Schnitzer's Gesundheits-Forum seit Mai 1999)
Anfrage von Heike R. am 13. Mai 2000

Elefantenkrankheit ???

Hallo,
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Vorgeschichte: Seit meiner Jugend (Pubertät) neige ich zu Orangenhaut. Meine Körpermaße betrugen damals 170 cm und ca. 60 kg.
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Fall: Seit jeher, heute bin ich 40, nehme ich kontinuierlich zu. Nicht, dass ich besonders dick wäre, aber an markanten Stellen schon. Ganz schlimm sind die Oberarme, die inzwischen aussehen wie ausgebeult. Das heißt: An den Ellenbogen normal bis zur Mitte hin und ab da plötzlich extrem dick (nicht fest dick, sondern schwabbelig) bis zum Schultergelenk.
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Im TV sah ich kürzlich eine Frau, die an der sogenannten Elefantenkrankheit erkrankt war. Wie auch ich machte sie einen ähnlichen Krankheitsprozess mit. Nun habe ich begründete Angst, dass auch ich diese Krankheit in einem frühen Stadium habe. Zwischenzeitlich passt mir kaum noch ein T-Shirt an den Oberarmen, ganz zu schweigen ein Sonnentop aus ästhetischen Gründen.
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Nun meine Frage: Kann man dieser Krankheit noch etwas entgegensetzen? Gezieltes Training, operativer Eingriff, oder Sonstiges? Bitte helfen Sie mir.
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Vielen Dank im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Heike R.
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Antwort von Dr. Johann Georg Schnitzer am  24. Mai 2000

Hauptursache: Eingelagerte Eiweiß-Überschüsse

Sehr geehrte Frau Heike,
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mit großer Wahrscheinlichkeit kommen diese Verdickungen und die ständige Gewichtszunahme von dem zu reichlichen Eiweißgehalt Ihrer Ernährung. "Eiweißmast" nennt Prof. Dr. Lothar Wendt die heutige, zu viel Eiweiß enthaltende Ernährungsweise. Diese zieht zahlreiche Erkrankungen nach sich. Ein Teil des Eiweißes lagert sich im Blutgefäßsystem ab und verursacht so die Herz-Kreislauf-Krankheiten und Diabetes Typ II. Ein anderer Teil wird im Interstitium gespeichert, dem Raum zwischen den Blutkapillaren und den Körperzellen.
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Ein besonders großer Eiweiß-Speicher ist das Unterhaut-Bindegewebe. Beim Unterernährten ist es papierdünn. Beim Wohlgenährten rundet es die Körperformen sanft ab. Beim "Eiweiß-Gemästeten" ist es die Hauptursache des Übergewichts. Denn es vermehrt die Bindegewebsfasern, die praktisch gespeichertes Eiweiß sind. Diese bilden einen Schwamm, der große Mengen an Wasser aufnehmen kann. Dieses Wasser bildet den Hauptteil des Übergewichts.
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Wenn die zu reichliche Aufnahme von Eiweiß weiter anhält, und der Körper "schließlich nicht mehr weiß wohin damit", kann es auch zur Bildung zusätzlicher "Lagerstätten" in Form ungleichmäßiger bis unförmiger Verdickungen kommen. Das ist dann immer noch besser, als wenn diese Eiweißmengen im Kreislaufsystem mit der Folge plötzlicher fataler Herz-Kreislauf-Ereignisse deponiert würden. Trotzdem ist diese Gefahr in dieser Situation erhöht.
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Weiter verursachen die ständig zugeführten Eiweiß-Überschüsse einen Lymph-Stau. Das Lymphsystem bildet eine "Drainage" der ganzen Körpergewebe, so dass überschüssige Flüssigkeit abfließen kann. Außerdem ist dessen größter, im Bauchraum angesiedelter Teil für die Verarbeitung des mit der Nahrung zugeführten Eiweißes "zuständig". Die gesamte, mit Eiweiß befrachtete Lymphflüssigkeit fließt über den Ductus thoracicus wieder in den Blutkreislauf zurück.
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Ähnlich, wie es bei einem Hochwasser führenden Fluss zum Rückstau in dessen Zuflüssen kommt, so wird bei einem schon mit Eiweiß überfrachteten Blutkreislauf ein Rückstau der Lymphe erfolgen - zweckmäßigerweise, um eine Katastrophe im Herz-Kreislauf-System zu verhüten.
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So kommt es bei dieser "Eiweiß-Mast" auch noch zu Lymphstauungen im ohnehin schon zu dicken Unterhaut-Bindegewebe. Dass die ganze Chose dadurch einen zunehmend "schwabbeligen" Charakter annimmt, ist verständlich.
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Jetzt wissen Sie, wie diese Problematik bei Ihnen entstanden ist und welche Ursachen sie hat. Daraus ergibt sich auch die Lösung.
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Sie besteht in der Abkehr von der bisherigen, zu viel Eiweiß enthaltenden Ernährung und der Hinwendung zu einer natürlichen, der genetischen Programmierung des Menschen entsprechenden Kost. Diese ist immer noch auf die ursprüngliche frugivore Urnahrung des Menschen geschaltet: Samen, Wurzelknollen, Blattschösslinge. Auf die heute verfügbaren Acker- und Gartenbauprodukte übertragen, die der Mensch aus den ursprünglichen Wildpflanzen gezüchtet hat, bedeutet dies: Getreide und andere Samen wie z.B. Hülsenfrüchte und Nüsse, Wurzelgemüse, Blattsalate, und etwas Obstfrüchte. Das Ganze soll weitgehend naturbelassen, lebendig, nicht hitzebehandelt, nicht denaturiert, nicht extrahiert sein.
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Wie Sie das konkret im täglichen Leben durchführen und diese frische, appetitanregende "zivilisierte Urnahrung" genießen können, finden Sie in dem Buch "Schnitzer-Intensivkost, Schnitzer-Normalkost" ausführlich beschrieben.
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Wenn Sie auf diese Kost umstellen, werden Sie wahrscheinlich in der ersten darauffolgenden Nacht mehrmals aufstehen müssen - weil Ihr Körper beginnt, als erstes das viele in dem "Eiweißschwamm" gelagerte Wasser und damit auch gleich weitere ungünstige Substanzen auszuschwemmen. Am anderen Morgen werden Sie möglicherweise schon 2-3 kg Übergewicht losgeworden sein. Von da an geht die Normalisierung der Verhältnisse in einer sich abflachenden Kurve weiter, bis schließlich die volle Gesundheit wieder hergestellt ist.
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Das kann - bei den erheblichen eingelagerten Eiweißmengen - zwar einige Monate dauern; aber Hauptsache, der Trend ist umgekehrt worden in Richtung Normalisierung und Gesundung.
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Mit freundlichen Grüßen
Dr. J. G. Schnitzer
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