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Dr. Schnitzers Emailnachricht
vom 31.10.2015
Ernährungsumstellung zur
Krebsvorbeugung
Die
Weltgesundheitsorganisation WHO warnt (Okt. 2015) vor dem Krebsrisiko
durch Verzehr von Fleisch und Fleischprodukten. Der Warnung liegen
Auswertungen von nahezu 2000 epidemiologischen Studien zu Fleischverzehr
und Krebs durch die Internationale Agentur für Krebsforschung der WHO
zugrunde, siehe
http://www.iarc.fr/en/media-centre/iarcnews/pdf/Monographs-Q&A_Vol114.pdf
und http://www.iarc.fr/en/about/
Viele Menschen wollen deshalb jetzt ihre Ernährung umstellen.
Kostumstellung zur Krebsprophylaxe
Vortrag von Dr. Johann Georg Schnitzer
gehalten auf der Krebstagung der
Internationalen Medizinischen Gesellschaft
für Blut- und Geschwulstkrankheiten
in Freudenstadt/Schwarzwald
Zusammenfassung:
Es muss heute als sicher angesehen werden, dass die zur Zeit in den
zivilisierten Ländern übliche Ernährung mit viel Fleisch, Fett, Zucker
und Salz als die bedeutendste Ursache der Krebserkrankungen wirksam ist.
Durch Entgleisung von Stoffwechselabläufen disponiert sie zu Krebs, und
im Darm führt sie zur Dauerproduktion von krebserzeugenden Nitrosaminen.
Wichtigste Maßnahme sowohl zur
Krebsvorbeugung wie als Basistherapie bei eingetretener Krebserkrankung
ist daher eine Abkehr von solchen Ernährungsgewohnheiten und die
Umstellung auf eine Kost, welche zur Normalisierung von Darmmilieu und
Stoffwechselabläufen führt. In dieser Abhandlung werden die
Zusammenhänge und die Konsequenzen daraus aufgezeigt.
Prophylaxe
Bei keinem anderen Krankheitskomplex
ist die Prophylaxe (Vorbeugung) von so eminent wichtiger Bedeutung wie
beim Krebs. Denn bei keinem anderen Krankheitsgeschehen ist die Therapie
(Behandlung) so problematisch, ist der Kampf um das Überleben des
Patienten so verzweifelt.
Erfolgreiche Prophylaxe erfordert die
Kenntnis aller Ursachen. In der Reihenfolge ihrer wissenschaftlichen
Entdeckung lassen sich drei Hauptgruppen von Krebsursachen erkennen:
- Karzinogene
(krebserzeugende) Substanzen und Strahlungen. Sie wirken
durch Schädigung von Funktionsabläufen in der Zelle und durch
Schädigung der Steuerungs- und Abwehrsysteme des Organismus.
- Iatrogene (durch den Arzt
verursachte) Eingriffe bei akuten Erkrankungen. Da hier die
Abwehrzentralen des Organismus in höchster Aktivität vom
chemotherapeutischen Eingriff getroffen werden, erleiden sie auch
die stärkste Schädigung. Das System der großen Abwehr bleibt
manövrierunfähig zurück, die Abwehrzentralen sind 'ausgebrannt'. Das
bekannteste Beispiel für diesen Mechanismus ist das Auftreten von
Leukämie (Blutkrebs) nach chemotherapeutischer Kupierung einer
Grippe. Dass er aber weit umfangreichere Bedeutung hat, darauf weist
vor allem Dr. Hans Heinrich Reckeweg hin.
- Fehlerhafte
Ernährungsgewohnheiten.
Dass Fehler in der Ernährung eine Rolle beim Krebsgeschehen spielen
können, ist für die offizielle Krebsforschung eine ganz neue
Erkenntnis. Dass diese so lange auf sich warten ließ, liegt an der
grundsätzlichen Einstellung der Schulmedizin zur Ernährung. Bis in
die jüngste Zeit wurde allgemein die Auffassung vertreten, dass
Ernährung mit Krankheiten überhaupt nichts zu tun hätte.
Grundsätzliche Bedeutung der
Ernährung
Die außerordentliche Bedeutung der
Ernährungsweise für den Gesundheitszustand und für jeden
Krankheitsverlauf erklärt sich dadurch, dass auf keinem anderen Wege
eine so große tägliche Menge an Wirkstoffen in den Organismus gelangt -
weder über die Luft, noch über das Wasser, noch in Form verordneter
Medikamente. Es hängt daher in allererster Linie von der Zusammensetzung
der Nahrung ab, ob der Organismus alle zu seinem Funktionieren
notwendigen Wirkstoffe laufend zugeführt erhält - und ob er von
Substanzen verschont bleibt, die seine Funktionen beeinträchtigen oder
zum Entgleisen bringen.
Es sind gleich mehrere verbreitete
Ernährungsschäden, die zu Krebs disponieren:
Verschiebung des
Kohlenhydratstoffwechsels vom aeroben in
den anaerob-glykolytischen Bereich (Krebszellen-Stoffwechsel!)
Die normalen Endprodukte eines
intakten Kohlenhydratstoffwechsels sind Kohlendioxid, das ausgeatmet
wird, und Wasser, das im Stoffwechsel weiter verwendet und schließlich
über Haut und Nieren ausgeschieden wird. Dieser Ablauf ist abhängig vom
Vorhandensein einer Reihe von Vitaminen des B-Komplexes und ihrer
Cofermente in Form der entsprechenden Spurenelemente. Diese Substanzen
finden sich in natürlichen Lebensmitteln stets zusammen mit
Kohlenhydraten in einem ausgewogenen Verhältnis - weil sie auch dort für
die Wiederverwendung der in Kohlenhydraten angelegten Energiereserven
gebraucht werden.
Heute werden Kohlenhydrate vorwiegend
in isolierter Form als Industriezucker und Auszugsmehle zugeführt. Sie
enthalten weder B-Vitamine noch Cofermente in ausreichenden Mengen. Wenn
isolierte Kohlenhydrate längere Zeit eine wesentliche Rolle in der
Ernährung spielen, kommt es deshalb zu einer Verarmung des Organismus an
diesen Stoffwechselkatalysatoren, weil sie verbraucht und nicht ersetzt
werden.
In der Folge entgleist der
Kohlenhydratstoffwechsel. Es kommt mehr und mehr zu einer Verschiebung
in den anaerob-glykolytischen Bereich. Damit herrscht im
Gesamtorganismus ein Stoffwechselmilieu, in welchem sich die Krebszelle
heimischer fühlt als die gesunden Zellen des Organismus. Die
Krebszelle, von Anfang an auf anaerob-glykolytischen Stoffwechsel
eingerichtet, kann sich mit ungebrochener Vitalität entwickeln und
vermehren, während alle übrigen Zellen in einer entscheidenden
Grundfunktion, der Veratmung von Sauerstoff, beeinträchtigt sind.
Allein diese Verschiebung des Kräftegleichgewichts zwischen Krebszelle
und Körperzellen könnte schon erklären, warum sich Krebszellen in diesem
Milieu so gut vermehren und warum die Körperzellen zur Abwehr nicht mehr
fähig sind.
Da die Endprodukte des
anaerob-glykolytischen Stoffwechsels vor allem Brenztraubensäure und
Milchsäure sind - flüssige Säuren, die nicht ausgeatmet werden können -
kommt es zu einer Überschwemmung des Organismus mit diesen Säuren, die
so massiv ist, dass z.B. der Speichel seine Pufferungsfähigkeit
vollkommen verlieren und selbst so sauer werden kann, dass sich darin
die Zahnhartsubstanz auflöst. Der entsprechende pH-Wert liegt bei 5,5.
Es kommt außerdem zu einem Abbau der Mineralstoffreserven, die zur
Neutralisierung der Säuren gebraucht werden. Dies ist auch der
Mechanismus, der zu der heute so verbreiteten Osteoporose führt. Der
laienhafte Ausdruck 'Übersäuerung' trifft den Vorgang recht gut.
Störung der intermediären
Sauerstoffübertragung durch tote, fermentlose Nahrung
Fermente spielen in der
Sauerstoffübertragung eine wichtige Rolle, und dies nicht nur im
menschlichen Organismus. Fermente sind auch der Grund, warum
Vollgetreide in gemahlenem Zustand kein lagerfähiges Produkt mehr sind.
Sobald das Korn gemahlen ist, übertragen die Fermente des Keims in
rasendem Tempo Sauerstoff auf oxidationsfähige Substanzen, darunter
Vitamine des B-Komplexes. Erwärmt man das Mahlgut auf wenig über 41
Celsius, so werden die Fermente zerstört. Der Oxidationsprozess
verlangsamt sich auf weniger als die halbe Geschwindigkeit, Ein
entsprechender Nachteil wird dafür eingehandelt: Dem Organismus werden
die lebenswichtigen Atmungsfermente der Nahrung vorenthalten.
Die hohe Hitzeempfindlichkeit gilt für
alle Fermente und Eiweißsubstanzen. Ab 41° C werden sie denaturiert,
unwiederbringlich zerstört. Für die menschliche Ernährung bedeutet
dies Folgendes: Je höher der pasteurisierte, gekochte, gedämpfte,
gegrillte, gebratene, gebackene, kurzwellenerhitzte, sterilisierte
Anteil der Nahrung ist, und je weniger lebendige Wirkstoffsysteme,
Fermente, Vitamine sie enthält, umso geringer ist die Fähigkeit der
intermediären Sauerstoffübertragung bei dem so ernährten Organismus.
Dieser Faktor ist von so hoher realer
Bedeutung, dass z.B. nach wenigen Tagen Zufuhr roher, frisch gemahlener
Getreide in Form des Naturmüslis die Fähigkeit zur
Sauerstoffverwertung im Gebirge steil ansteigt, was sich in erhöhter
körperlicher Leistungsfähigkeit sowohl bei jungen Sportlern als bei
älteren Menschen auswirkt. Umgekehrt fanden mehrere Teilnehmer einer Himalaya-Expedition den Tod durch intermediäres Ersticken - weil ihre
Nahrung vor allem aus isolierten Kohlenhydraten, Traubenzucker,
Schokolade und Konserven bestand.
Isolierte Kohlenhydrate und tote,
hitzedenaturierte Nahrung potenzieren sich gegenseitig in ihrer Wirkung,
den Gesamtorganismus auf das Stoffwechselmilieu umzuschalten, in welchem
die Krebszellen die stärkeren sind.
Verminderung der
Kapillarmembranpermeabilität durch tierisches Eiweiß
Es ist das Verdienst von Prof. Dr.
Lothar Wendt, auf die Verminderung der Kapillarmembranpermeabilität
(Durchlässigkeit der Basalmembranen der Blutkapillaren) durch
Einlagerung von tierischem Eiweiß aufmerksam gemacht zu haben. Er
wies nach, dass der Organismus entgegen bisheriger Auffassung Eiweiß
speichern kann. Die Einlagerung erfolgt in der Basalmembran der
Blutkapillaren, die sich dadurch im Verlauf von 6-8 Jahren um das bis zu
zehnfache und mehr verdicken kann. Das eingelagerte Eiweiß kann 2 kg und
mehr betragen - was man in Relation zu den täglich 35 g Eiweiß sehen
muss, die gleichzeitig das Eiweißminimum und das -optimum darstellen.
Diese Verdickung der Basalmembran
führt zu einer verminderten Durchlässigkeit in beiden Richtungen. Die
Gewebe werden schlechter ernährt und mit Sauerstoff versorgt. Umgekehrt
ist der Abtransport von Stoffwechselabbauprodukten wie Harnsäure, Milch-
und Brenztraubensäure behindert. Es kommt zu ihrer Anhäufung in den
Geweben, zumal sie durch die falsche Ernährung reichlicher produziert
werden. Aber auch Hormone gelangen schlechter in die Blutbahn, wie z.B.
das Insulin, weshalb dieser Mechanismus die Hauptursache des Diabetes
Typ II darstellt und weshalb nach der Erkenntnis von Wendt die heutige
Diabetikerdiät das direkte Todesurteil für die Patienten darstellt.
Die verdickte Membran führt auch zu
einem Rückstau von Substanzen im Blut, wie z.B. von Cholesterin. Und sie
stellt die Hauptursache hohen Blutdrucks dar, der durch Verengung der Lumina (der Innendurchmesser) sämtlicher Kapillaren als Folge der
verdickten Außenwand erforderlich wird, soll noch eine annähernd gleiche
Blutmenge hindurch gepumpt werden.
Doe Verminderung der
Kapillarmembranpermeabilität durch tierisches Eiweiß beeinträchtigt
entscheidend die Atmung, Versorgung und Entsorgung jeder einzelnen
Körperzelle und spielt so eine maßgebende Rolle in der
ernährungsbedingten Krebsdisposition des Organismus mit.
Eigenproduktion von
Karzinogenen im Darm durch Obstipation infolge falscher Nahrung
Nachdem die bisher beschriebenen
Mechanismen schon einen nahezu 'idealen' Nährboden für Krebszellen im
Organismus vorbereitet haben, kommt es durch die gleichen
Ernährungsfehler auch noch zur Eigenproduktion von krebserzeugenden
Substanzen im Darm. Wie das amerikanische Krebsforschungsinstitut
mitteilt, sind 41% aller Krebserkrankungen bei Männern und 60% aller
Krebserkrankungen bei Frauen auf Fehler in der Ernährung zurückzuführen.
Besonders gefährdet seien Personen, die viel Fleisch, Fett, Zucker und
Salz essen. Die Folgen können Brust-, Dickdarm-, Nieren- und
Prostatakrebs sein. Empfohlen werden zur Vorbeugung mehr Obst, Gemüse
und Vollkornprodukte.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO
weist in ihrer Deutschen Gesundheitskorrespondenz auch auf diesen
Mechanismus hin: Zuviel tierisches Eiweiß und veredelte - lies isolierte
- Kohlenhydrate begünstigen die Bildung von krebserzeugenden Stoffen im
Darm. Dabei dürften Reaktionen zwischen Darmbakterien und Gallensäuren
sowie bestimmten Nahrungskomponenten die entscheidende Rolle spielen.
Bei den so fortwährend im eigenen Darm
produzierten Kanzerogenen handelt es sich um Nitrosamine.
Eine wichtige Rolle neben der
Zusammensetzung spielt auch die längere Passagedauer dieser
Nahrungskomponenten. Während die natürliche Darmdurchgangszeit beim
Menschen 18-24 Stunden beträgt, braucht der Nahrungsbrei aus Fleisch,
Fett, Zucker, Auszugsmehlen, gekochten Gemüsen und Salz bis zu 200
Stunden, um den Darm zu passieren. Da hierbei aufgrund des Substrats
gleichzeitig ein giftiges Fäulnismilieu entsteht, kann man sich leicht
vorstellen, welche schädlichen Substanzen bei idealer Wärme in dieser
langen Zeit produziert werden. Schon der üble Geruch der Stühle des
Normalbürgers gibt eine Ahnung hiervon. Der Stuhl des richtig ernährten
Menschen hingegen ist nahezu geruchlos.
Zivilisationskost
disponiert für Krebs
Zusammenfassend muss festgestellt
werden, dass die heute übliche falsche Ernährung gleich mehrere
Wirkungsmechanismen in Gang setzt und aufrecht erhält, die zu Krebs
disponieren: Der Kohlenhydratstoffwechsel wird vom aeroben in den
anaerob-glykolytischen Bereich verschoben; die intermediäre
Sauerstoffübertragung wird geschwächt; die Basalmembran der Kapillaren
wird in ihrer Permeabilität beeinträchtigt mit der Folge schlechterer
Ernährung und Sauerstoffversorgung der Gewebe, schlechterem Abtransport
von Abbauprodukten und schlechterer Wirksamkeit der innersekretorischen
Drüsen; und im Darm werden - begünstigt durch die entstehende
Obstipation - kanzerogene Nitrosamine fortwährend selbst produziert.
Dieser diabolische Mechanismus
übertrifft als Krebsursache allein alle anderen Krebsursachen zusammen
genommen an Bedeutung. Es ist an der Zeit, dass sich diese Erkenntnis
durchsetzt und die entsprechenden praktischen Konsequenzen gezogen
werden; denn davon hängt der Schutz von Millionen vor dem Krebstod ab.
Wie sieht eine gesundheitlich
optimale, Krebs verhütende Kost aus?
Wenn die bisher übliche
Zivilisationskost als wichtigste Krebsursache erkannt werden muss,
erhebt sich zwingend die Forderung nach einer Kostumstellung zur
Krebsprophylaxe. Aber - Umstellung auf was? Diese Frage ist nicht
einfach zu beantworten, und so kursieren die unterschiedlichsten
Ernährungs- und Diätvorschläge.
Analytische Methoden führen nicht zum
Ziel. Setzt man nämlich eine Versuchsnahrung aus Allem zusammen, was die
heutige Ernährungsforschung an Nahrungssubstanzen kennt, so erkranken
die Versuchstiere trotzdem. Die Kontrollgruppe bleibt, wenn sie nur
Weizenkörner und Kohlrabistengel bekommt, gesund; also enthalten diese
beiden Naturprodukte bereits genügend unerforschter - aber
lebenswichtiger - Substanzen, und liegen damit schon unerreichbar hoch
über dem ganzen bisherigen Wissensschatz der analytischen
Ernährungsforschung.
Wir gingen deshalb anders vor.
Ausgangspunkt war die Überlegung, dass der Mensch mit seinen ganzen
Verdauungsorganen, Stoffwechselabläufen, Regelsystemen und
Abwehrmechanismen durch die Evolution am besten auf jene Nahrung
angepasst sein muss, die ihm während der mindestens 12 Millionen Jahre
seiner Entwicklung immer zur Verfügung stand. Denn immer überlebten die
Individuen am besten und vermehrten sich am zahlreichsten, welche mit
dieser natürlichen Urnahrung des Menschen am besten zurecht kamen. Aber
wie sah diese menschliche Urnahrung aus?
Ist der Mensch ein Carnivore
(Fleischfresser)? Oder ist er ein Omnivore (Allesfresser) oder
vielleicht ein Herbivore (Pflanzenfresser)? Der eigentliche Schlüssel zur
richtigen Erkenntnis ist die von dem Hamburger Kollegen Dr. Richard
Lehne begründete Vergleichende Gebissanatomie; denn das Gebiss zeigt als
Zerkleinerungswerkzeug genau, für welche Nahrungsart es gebaut ist. So
haben Carnivoren starke, als Reißzähne ausgebildete Eckzähne, und auch
auf den Seiten messerartige Zahngebilde zum Zerschneiden, mit Lücken
dazwischen, damit keine sehnigen Fasern hängen bleiben können. Typischer
Allesfresser ist das Wildschwein; es hat sowohl Reißzähne als seitliche
Zahnreihen, die auch pflanzliche Nahrung wie Eicheln und Kartoffeln
zerkleinern können. Herbivoren sind Pferd, Rind, Ziege; mit regelrechten
Abreißvorrichtungen vorne, und seitlich raspelartigen, flächigen Zähnen
zum Zermahlen der Gräser.
Der Mensch ist aufgrund der Bauart
seines Gebisses ein Frugivore, ein Früchteesser. Unter Früchten darf man
sich hier jedoch nicht vorwiegend die heutigen Obstsorten vorstellen,
die Züchtungen der jüngsten Zeit ohne jede Bedeutung hinsichtlich der
Evolution sind. Vielmehr sind es Früchte im Sinne von Samen,
Wurzelknollen und zarten Blattschösslingen. Die Samen haben dabei die
größte Bedeutung. Vor dem Sesshaftwerden des Menschen waren es
Gräsersamen wie heute noch bei den Tuaregs und selbst bei den 350 kg
schweren Berggorillas - und heute sind es die Getreide, ohne die keine
der vergangenen oder heutigen Hochkulturen des Menschen entstanden
wären. Ergänzt wird dieses natürliche Grundnahrungsmittel durch
Wurzelknollen wie Möhren, rote Beete, Sellerie, Kohlrabi, Rettiche und
Rüben der verschiedensten Art, und Blattsalate wie Ackersalat,
Endiviensalat, Kopfsalat und ebenso die zahlreichen essbaren Wildkräuter
wie z.B. Löwenzahn.
Fleischnahrung ist für den Menschen
hingegen als Notnahrung zu betrachten, mit er er aufgrund seiner hohen
Anpassungsfähigkeit die Eiszeiten überleben und in der Arktis existieren
konnte. Hierzu war allerdings der ausschließlich rohe Genuss nicht nur
des Fleisches, sondern auch aller anderen Teile einschließlich der
pflanzlichen Darminhaltes mancher Tiere notwendig. Trotzdem war die
Lebenserwartung wesentlich kürzer, und die Leistungsfähigkeit war
geringer. So meuterten z.B. die römischen Legionäre, wenn sie statt
ihrer täglichen Ration von ca. 850 g Weizen Fleisch bekamen. Sie
wussten, dass ihnen dann die abverlangten Marschleistungen schwerer
fielen.
Die besondere Bedeutung der Getreide
rührt einmal daher, dass sie wie kein anderes Lebensmittel die meisten
lebenswichtigen Substanzen in idealer Zusammensetzung enthalten und mit
überall wachsenden Pflanzen zu einer vollwertigen, gesund erhaltenden
Ernährung ergänzt werden können - und zum anderen daher, dass sie
lagerfähig über 2-3 Jahre hinweg sind. So können selbst Missernten ohne
Hungersnot und Bevölkerungsdezimierung überbrückt werden.
Gemahlen sind Getreide indessen kein
lagerfähiges Produkt mehr; vielmehr ist Vollkornmehl noch leichter
verderblich als Milch - aufgrund seiner Sauerstoff übertragenden
Fermente und seiner sauerstoff- und lichtempfindlichen Vitalstoffe. Es
war deshalb einer der verhängnisvollsten Fehler der Menschheit, als sie
Mehl haltbar machte, indem die reaktionsfähigen Bestandteile als Kleie
ausgesiebt wurden. So wurde - mit einer nachgewiesenen Inkubationszeit
von ca. 20 Jahren - die lange Kette der Zivilisationskrankheiten
eingeleitet. Auch das Essen einiger Löffel Kleie kann hier nichts
ausrichten; denn Kleie ist ja gerade der nicht haltbare Teil des
Getreides und wurde deshalb ausgesiebt.
Der einzig wirksame Schritt, um die
Vitalstoffe der Getreide wieder zum Nutzen der menschlichen Ernährung
und Gesundheit einzusetzen, ist die weltweite Rückkehr zu einer uralten
Praxis: Jeweils die benötigte Menge Getreide unmittelbar vor der
weiteren Zubereitung selbst frisch in der eigenen Küche oder der eigenen
Backstube zu mahlen. Dies ist auch der Grund, warum ich mich so
eingehend mit der Konstruktion und Fertigung der verschiedensten Modelle
moderner Getreidemühlen befasst habe. Denn alles Wissen nützt wenig,
wenn es nicht praktisch anwendbar gemacht wird. So aber ist eines der
ältesten Haushaltsgeräte des Menschen im Begriff, auch sein modernstes zu
werden.
Wie kann 'zivilisierte
Urnahrung' praktisch zubereitet werden?
Um die therapeutischen Möglichkeiten
zivilisierter Urnahrung einerseits optimal zu nutzen, andererseits dem
Gesunden keinen unnötigen Verzicht auf Genüsse zuzumuten, habe ich zwei
Kostformen entwickelt. Die eine, die 'Schnitzer-Intensivkost', besteht
zu 100% aus lebendiger, nicht hitzebehandelter Nahrung. Sie hat die
stärksten und raschesten gesundheitlichen Wirkungen und führt auch beim
Gesunden zur höchsten Vitalität und Leistungsfähigkeit. Die andere, die
'Schnitzer-Normalkost', enthält zusätzlich einige zusätzliche Beilagen wie
z.B. Schalenkartoffeln, Vollkornpfannkuchen, Vollkorngebäck usw., also
hitzebehandelte Produkte, die der Gesunde sich leisten kann, die aber
die Heilung beim Kranken beeinträchtigen oder verzögern würden. Ein
Tagesablauf sieht im Prinzip so aus:
Morgens gibt es ein 'Naturmüsli'.
Hierzu werden am Vorabend 60 g keimfähige Getreide pro Person auf einer
Steinmühle mittelgrob gemahlen und mit 110 g Wasser kalt eingeweicht.
Morgens wird 1 Teelöffel Zitronensaft untergemischt, ein Apfel
hineingerieben, 100 g Obst der Saison und 30 g grob zerhackte Nüsse
hineingegeben. Das Müsli muss dann sofort - bevor der Apfel braun wird -
gegessen werden. Als Getränk wird ein beliebiger Tee gereicht. Bei
'Schnitzer-Normalkost' kommt Vollkornbrot oder Vollkorngebäck hinzu.
Mittags und abends stehen die Salate
im Vordergrund; sowohl Blattsalate als solche aus frisch geraspelten
'Vorratsorganen' (Knollen) der Pflanzen. Diese werden mit Pflanzenölen,
Obstessig und Zitrone angemacht. Wichtig ist eine kleine Beilage aus 30
g Getreide, die ähnlich wie für das Müsli zuvor eingeweicht, dann aber
mit Gewürzen der verschiedensten Art angerichtet werden, z.B. als
Meerrettichweizenschrot. Diese Beilage ergänzt die Grünblatt- und
Gemüseeiweiße durch Getreideeiweiße zu einer vollwertigen
Eiweißversorgung. Zur Abwechslung kann diese auch mit angekeimten
Getreidekörnern oder Kichererbsen erfolgen. Bei Schnitzer-Normalkost
kommen hierzu mittags z.B. Vollkornpfannkuchen, Vollreis,
Vollkornspätzle, gedämpfte Kartoffeln. Abends hingegen wird Vollkornbrot
z.B. mit pflanzlichen Brotaufstrichen hinzugegeben.
Beide Kostformen sind ausführlich mit
14-Tqge-Plänen und genauen Rezepten als Beispiele in dem folgenden Buch
beschrieben:
Schnitzer-Intensivkost
Schnitzer-Normalkost
Einführung
Gesundheitliche Wirkungen
Zubereitung
Rezeptbeispiele als
14-Tage-Pläne für beide Kostformen
Getreidesuppendiät zur Überleitung
Gesunde Babykost-Rezepte
http://www.dr-schnitzer-buecher-neu.de/Schnitzer-Intensivkost-Schnitzer-Normalkost/de
Die gesundheitlichen Wirkungen zivilisierter Urnahrung
Die gesundheitlichen Wirkungen einer
solchen 'zivilisierten Urnahrung' sind außerordentlich und haben selbst
mich überrascht, als anlässlich einer Umfrage bei mehreren tausend
Familien, die diese Kost anwenden, der ganze Wirkungsumfang
offensichtlich wurde. Dabei stellte sich heraus, dass es etwa 400
verschiedene Krankheiten, Leiden und Beschwerden sind, die hierdurch
entweder vollständig geheilt oder weitgehend gebessert werden, darunter
auch solche, die als unheilbar gelten. So kann mit dieser Kost multiple
Sklerose häufig gestoppt, Osteogenesis imperfecta ('Glasknochen') ebenso
wie schwere Osteoporose geheilt werden. Chronische Obstipation
(Stuhlverstopfung) ist in aller Regel innerhalb weniger Tage dauerhaft
geheilt, Leistungsfähigkeit und Vitalität erfahren eine deutliche
Steigerung. Mehr dazu siehe
Der Schnitzer-Report
https://www.dr-schnitzer.de/intrasearch.html#Schnitzer-Report
Stichwortverzeichnis des Reports
https://www.dr-schnitzer.de/schnitzerreport-index.htm
Obwohl bei dieser Umfrage nicht nach
Beobachtungen bei Krebs gefragt worden war, machten einige Personen
hierzu Anmerkungen. So wird berichtet, dass sich Prostatavergrößerungen
auch in einem als 'krebsige Verwachsungen' bezeichneten Fall nach der
Ernährungsumstellung in relativ kurzer Zeit zurückbildeten. Einige
führen das Ausbleiben von Rezidiven nach Krebsoperation auf die
Umstellung der Ernährung zurück. In einem Fall traten nach Operation und
Zytostatika (6 Jahre lang) die volle Gesundung und das Verschwinden
aller Nebenerscheinungen nach Ernährungsumstellung aus eigener
Initiative ein. Nimmt man die Erfahrung der dänischen Ärztin Nolfi hinzu,
die bei sich selbst inoperablen Brustkrebs durch reine Rohkost zur
allmählichen Rückbildung bringen konnte und danach noch 30 Jahre lebte,
so geben diese Schilderungen eine Ahnung davon, welche Wirkungen von der
frugivoren menschlichen Urnahrung sowohl in der Prophylaxe als in der
Therapie erwartet werden dürfen.
Ein anderes Beispiel für das breite
Wirkungsspektrum artgerechter Ernährung: Bei einem älteren Diabetiker
hatte sich nach einem fünfwöchigen Krankenhausaufenthalt der Zustand so
verschlechtert, dass die Beine blau und ein Zeh schwarz zu werden
begannen. Es wurde sofortige Amputation dringend empfohlen. Der Mann
jedoch lehnte ab und ließ sich herausholen. Sofortige Umstellung auf
Schnitzer-Intensivkost und homöopathische antihomotoxische Therapie
zeigten schon nach 2 Tagen den Erfolg, dass die Rettung der Beine sicher
war. Nach wenigen weiteren Tagen sank der Blutzucker so, dass die
steuernden Medikamente reduziert werden mussten. Der zu hohe Blutdruck
normalisierte sich zwischen der 4. und 6. Woche. Die schwarze Stelle an
einem Zeh wurde abgestoßen, das bereits verlorene Gefühl kehrte zurück.
Mehrere fünfmarkstückgroße, nass gangränöse Stellen an den Beinen
trockneten ein, bildeten Schorfe, unter welchen eine Reepithelisierung
(Bildung neuer Haut) erfolgte. Nach deren Abschluss fielen die Schorfe
ab. Ein stark überhöhter Harnsäurespiegel normalisierte sich in dieser
Zeit ebenfalls. Dabei hat die rasche Normalisierung der
Kapillarbasalmembran im gesamten Kreislauf sicher eine entscheidende
Rolle gespielt hat. Mehr zu Diabetes siehe
Diabetes heilen
Biologische Heilbehandlung
der Zuckerkrankheit ind
ihrer Spätfolgen
http://www.dr-schnitzer-buecher-neu.de/Diabetes-heilen
Zusammenfassung
Es kann heute als sicher angesehen
werden, dass die zur Zeit in den zivilisierten Ländern übliche Ernährung
als die bedeutendste Ursache der Krebserkrankungen und ebenso weiterer
Zivilisationskrankheiten wirksam ist. Die Erzeugung einer für
Krebs disponierenden Stoffwechsellage durch denaturierte und überdies
teils artfremde Zivilisationskost erfolgt auf mehreren Wegen
gleichzeitig. Außerdem führt diese viel Fleisch, Fett, Zucker und
Salz enthaltende Kost häufig zur Obstipation und in deren Folge zu
Fäulnisprozessen im Darm, bei welchen Darmbakterien im Zusammenwirken
mit Gallensäuren krebserzeugende Nitrosamine fortwährend produzieren.
Damit wird der schon für Krebs disponierte Organismus von der
kumulativen Einwirkung selbst hergestellter Kanzerogene getroffen. In
dieser Situation muss das Auftreten einer Krebserkrankung - zumal häufig
weitere exogene Kanzerogene hinzu kommen - als sehr wahrscheinlich
angesehen werden.
Sowohl zur Krebsprophylaxe wie auch
als Basistherapie bei bereits manifester Krebserkrankung muss daher die
Kostumstellung auf die zivilisierte menschliche Urnahrung eingesetzt
werden, wie sie mit dem oben genannten Buch verordnungsfähig geworden
ist. Nur durch eine solche Ernährungsumstellung kann das Krebsrisiko
entscheidend verringert werden. Bei bereits vorliegender Krebserkrankung
kann ein dauerhafter Erfolg ohne Rezidiv nur dann erwartet werden, wenn durch Kostumstellung das bisherige zu Krebs disponierende
Stoffwechselmilieu abgebaut und in ein krebsresistentes, physiologisches
Stoffwechselgeschehen übergeführt wird. Die praktischen Möglichkeiten
hierzu aufzuzeigen, ist der Sinn dieser Abhandlung.
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Dieser Vortrag wurde nicht
erst kürzlich gehalten
Er fand statt auf der Krebstagung der
Internationalen Medizinischen Gesellschaft für Blut- und
Geschwulstkrankheiten in Freudenstadt im Schwarzwald
am 24. September
1977.
Das ist jetzt 38 Jahre, fast 4
Jahrzehnte her. Trotzdem sind diese Ausführungen heute so aktuell wie
damals und gaben schon damals tiefere Einblicke in die Zusammenhänge der
Krebserkrankungen und konkretere praktische Empfehlungen als die
aktuelle Warnung vor Fleischverzehr als Krebsursache der WHO vom Oktober
2015. Auch heute sind weder gesundheitspolitische noch medizinische
Konsequenzen in Sicht. Artgerechte Ernährung als Basistherapie wird nur
von ganz wenigen Ärzten verwendet. Als wichtigste Gesundheitsgrundlage
wird artgerechte Ernährung weder in Schulen noch im Studium unterrichtet
und auch nicht in den zahlreichen Kochsendungen vermittelt. Im
Gegenteil: Dort wird die ganze krank machende denaturierte und teils
auch artfremde Zivilisationskost als die höchste der Kochkünste
zelebriert, wie z.B. in der Serie 'Das perfekte Dinner'.
Was sagt das aus über Absichten und Effektivität
des sogenannten Gesundheitswesens, der sogenannten Gesundheitspolitik,
der 'modernen' Medizin und über das Kosten-Nutzen-Verhältnis dieses
ganzen prosperierenden Krankheitsunwesens, für das die arbeitende
Bevölkerung horrende Zwangsabgaben bezahlen muss?
Jedenfalls gilt für Alle, denen ihre
Gesundheit und ihr Leben wichtig sind: Da rette sich, wer kann. Retten
kann sich nur, wer weiß wie. Dieses Wissen wird von dem von Krankheiten
der Bevölkerung lebenden System nicht auf silbernen Tabletts serviert.
Jeder muss es sich selbst erarbeiten, um es zu nutzen.
Friedrichshafen, den 31.10.2015
Dr. Johann Georg Schnitzer
https://www.dr-schnitzer.de
(Website)
http://www.dr-schnitzer-buecher.de/
(Bücher)
https://www.dr-schnitzer.de/schnitzerreport-index.htm
(Erfahrungsberichte)
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Generation bekannt - sie hat es besonders nötig. Übernahme
auf Internetseiten ist nicht erlaubt. Links zu meinen Internetseiten
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möglich. Die meisten habe ich schon gründlich auf meiner
Website und in meinen Büchern beantwortet. Gesuchte Antworten
finden Sie am schnellsten, wenn Sie sich direkt aus diesen Quellen
informieren: <https://www.dr-schnitzer.de/intrasearch.html>
(Gesundheit suchen); <http://www.dr-schnitzer-buecher.de>
(Bücher).
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